Stuttgarter Zeitung: “zum Niederknien schön” (stunningly beautiful)

AmirAcclaim, News

On 2 June 2021 Noa performed Mozart’s Violin Concerto No. 5 in A major, K. 219 with Staatsorchester Stuttgart, conducted by Cornelius Meister, at the Freilichtbühne Killesberg in Stuttgart, Germany.

Excerpt from Stuttgarter Zeitung (3/6/2021):

“Das Konzert hat drei Solisten. Die eine ist eine blutjunge Geigerin, die den Solopart eines Mozart-Konzerts nicht spielt, sondern auf Saiten singt, oft zum Niederknien schön. Die ​anderen beiden sitzen ein paar Meter über ihr, heißen Turdus philomelos und ​Fringilla coelebs und machen dem Gesang der 20-jährigen Niederländerin mächtig Konkurrenz. In den Kadenzen des A-Dur- Konzertes KV 219, vor allem dort, wo sich die Geigerin ins zarteste Pianissimo hineinträumt, entsteht fast so etwas wie ein Sängerkrieg zwischen Kultur und Natur: hier Noa Wildschut, dort Singdrossel und Buchfink. Das ist bezaubernd – und tröstet darüber hinweg, dass die Kunst zwischenzeitlich auch mit weniger angenehmen und deutlich lauteren Tönen von außen zu kämpfen hat.”

“Beim Violinkonzert ist Noa Wildschut ein Ereignis. Zwar sorgt sie, weil sie sich jedes musikalischen Details mit Akribie Liebe annimmt, mit dafür, dass diese Aufführung Längenrekorde aufstellt. Aber die Langsamkeit spürt man nicht, weil die Dichte des Erzählten eminent hoch ist, auch im ausgearbeiteten Dialog mit dem Orchester. Die Geigerin hat gefeilt, man hört viele Feinheiten, sie kann weite Bögen spannen. Und, vielleicht entscheidend, die Musik ist ihr ein echtes Anliegen, sogar beim derb lärmenden türkischen Marsch, der im Menuett-Rondeau des Finales das Trio vertritt. Die zarte Hüterin des zarten Geigentons, so kann auch anders. Das beweist zudem Piazzolla als Zugabe. Fazit des Abends: virtuose Kunst, virtuose Vogelstimmen. Und neun Mückenstiche – mindestens.”

Susanne Benda

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Photo credit: Staatsoper